Donnerstag, 22. August 2013
wie Einsamkeit entsteht und was sie bewirkt
Auf einer Website habe ich jetzt gelesen, dass Einsamkeit sich in zwei Teile unterscheiden läßt:
  • soziale
  • und
  • emotionale Einsamkeit
Bei mir trifft ja beides zu. Dabei ist die soziale Einsamkeit ja nichtmal das eigentliche Problem, sondern die emotionale!
Dass ich keine Freunde habe ließe sich ja ganz leicht beheben, indem ich 'raus' gehe. Da ich aber emotional einsam bin habe ich garkeine Motivation und nicht das nötige Selbstvertrauen 'raus' zu gehen -wieder ne Katze, die sich in den Schwanz beißt...

Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Das sagt man doch so, oder? Wie schmiedet man denn aber bitteschön ohne Amboß??? Das sagt einem keiner! Die Gesellschaft scheint wohl immer davon auszugehen, dass einjeder automatisch und unmittelbar nach der Geburt einen Amboß hat. Mir wurde der aber verwehrt!! Ich hatte von Anfang an doch garkkeine Chance:
  1. meine angeborene Hypophysenunterfunktion hat nämlich dazu geführt, dass mein biologisches Alter etwa ab dem 10. Lebensjahr immer mehr (auch sichtbar, nichtnur medizinisch meßbar anhand der Dehnungsfugen in der Hand) hinter meinem kalendarischen zurückblieb (ist auch festgehalten: im Durchschnitt (der 'Messzeit'; ab 23 etwa bin ich nichtmehr zum Arzt, weil ich ja keine biologischen Beschwerden hatte) 3½ Jahre). Sprich: ich war immer nur ein kleiner Junge, das erstemal rasiert habe ich mich mit 21; emotionale Pubertät setzte auch erst ungefähr zu der Zeit ein. Damals wohnte ich aber an meinem Studienort in Furtwangen, mitten im Schwarzwald, wo abends um sechs 'die Bordsteine hochgeklappt werden'. Und da ich ja vorher schon (wg. der Diskrepanz zwischen meinem biologischen und kalendarischen Alter) keine Freundschaften aufbauen konnte und keine Freunde hatte erfuhr hier meine soziale Einsamkeit einen kräftigen Schub.
  2. trug ja noch meine ebenfalls angeborene Zerebelläre Ataxie dazu bei, dass ich ausgegrenzt wurde. Zwar (anfänglich) von meinen Mitschülern unbewußt, aber das macht es ja nicht besser. Ich wurde ja nicht gemobbt (das wäre ja wenigstens was gewesen!), sondern einfach nur links liegen gelassen. Kinder sind nunmal grausam....
    Wegen ihr schreibe ich aber auch nicht halb so schnell wie alle anderen. Daher hätte ich v.a bei Klausuren mehr als doppelt soviel Zeit gebraucht, um mein Wissen handschriftlich zu Papier zu bringen. Die wurde mir aber nicht eingeräumt; ich hatte nur genausoviel Zeit wie alle anderen. Das hatte wiederum zur Folge, dass ich maximal die Hälfte in Klausuren geschafft habe und das resultierte in schlechten Noten! Ich war also kein schlechter Schüler weil ich intelektuell überfordert war, sondern weil ich einfach nie genug Zeit hatte, mein Wissen zu Papier zu bringen.
    Die Gesellschaft -angefangen bei meinen Eltern, insbesondere aber der Arbeitsmarkt- scheint das aber nicht zu tolerieren und assoziiert wohl immer eine intelektuelle Leistungsschwäche bzw. hält meine Schwerbehinderung für eine geistigeBehinderung und ich werde munter weiter intelektuell unter- und körperlich überfordert!
Zeitgleich zu meiner sozialen Einsamkeit ist aber auch meine emotionale Einsamkeit gewachsen, denn die soziale hat die emotionale ja begünstigt.


Und heute, ein/zwei Jahrzehnte später steh' ich da, völlig isoliert (zur Erinnerung: zu den beiden Einsamkeiten kommt ja auchnoch Armut hinzu, die ja auchwieder eine soziale Ausgrenzung nach sich zieht); Und keiner kann mir helfen. Sagen sie zumindest immer. Ich glaub' das aber nicht; ich glaube eher sie wollen mir nicht helfen! Das ist wohl das Unterbewusstsein das ihnen das sagt. Es ist halt leichter und bequemer wegzuschauen, der Schaden dadurch entsteht ja nur anderen und nicht einem selbst.
Hatten wir das aber nicht schonmal in Deutschland? War eine Katastrophe und hat Millionen von Menschen das Leben gekostet.

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try and fail
Hat der nochnie was von try and fail gehört?? So 'erarbeitet' man sich doch (Programmier)kentnisse!

Aber ich kann es ihm ja nicht übel nehmen, denn er weiß ja nichts von meinen gravierenden psychischen Problemen, die mir bei allem was ich tue im Weg stehen. Ich erläuter das gleich ausführlicher im nächsten Beitrag.

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